Im „SpecialRadsport“ gibt es besondere Verfahrensweisen, die sich von denen beim BDR unterscheiden.
So konnte Leon für die ganz kurzen Distanzen gar nicht erst melden, weil seine Zeit zu gut war. Für die Rennen, die er fahren sollte, muss man sich einer Klassifizierung unterziehen. Es ist eine Art Vorlauf, um eine Einteilung in Leistungsgruppen zu erzielen. Leon erreicht überall die Einstufung in M1, was einen großen Finale entspricht. Die Klassifizierung muss ernst genommen werden, denn wer Kräfte spart, kann disqualifiziert werden. Das passiert, wenn die Zeiten zwischen Vorlauf und Finale zu sehr voneinander abweichen.
Im 5km Straßenrennen kam Leon mit 2 Sekunden Vorsprung als Erster ins Ziel und holte seine 1. Goldmedaille. Am späten Nachmittag, des selben Tages, wurde dann das 2 km EZF ausgetragen. Hier erreichte Leon mit knapp 50 Sekunden vor dem ersten Verfolger das Ziel. Voller Stolz bekam Leon das zweite Gold umgehangen.
Das 5 km EZF wurde 2 Tage später ausgefahren. Leons großes Ziel, den starken Costaricaner zu besiegen, gelang ihm leider nicht. Er konnte seine Fahrzeit, zum Vorlauf, um eine Sekunde verbessern und kam mit nur 7 Sekunden Rückstand ins Ziel. Platz 2 und somit Silber waren Leon damit sicher.
Sollte Leon bis 2027 motiviert weiter Radfahren und für Deutschland nominiert werden, könnte er uns in Perth/Australien vertreten. Dort würde er gern das 5 km EZF gegen 10 km Straße tauschen, denn er hat rückblickend erkannt, dass er durch sein Vereinstraining und unzählige Wettkämpfe in der Schülerklasse über gute taktische Fähigkeiten verfügt.
Ein besonderer Dank geht an Dan Radtke vom Frankfurter Stützpunkt. Er stellte Leon Zeitfahrmaterial zur Verfügung, welches ihn zusätzlich motivierte.
Leon schloss seine ersten World Games mit 2x Gold und 1x Silber ab, was sehr beachtlich ist. Nur wenige Athleten kehrten so erfolgreich heim.
Wir, der 1. RSC Strausberg, sind unheimlich stolz auf Leon.
Bericht: Franziska Germer